Eine Veranstaltung  der besonderen Art. 

Die Künstler und der Moderator der „cook’n’art“-Menü-Veranstaltung von links nach rechts Michael Weber, Hermann Fischer, Udo Michaelis und Cornelius Rinne

Am Samstag, dem 24. Januar 2009 trafen sich Mitglieder und Freunde des SlowFood-Conviviums (Gruppe) Bielefeld / Ostwestfalen-Lippe, zu einem ganz besonderen Event, im Restaurant „FabrikArt“ in Bielefeld. Vorgestellt wurde, parallel zu einem 3 Gänge  Menü, Arbeitsweise und Arbeit von 3 Künstlern.

Die Künstler hatten festgelegt, was während Ihres Vortrages verspeist werden sollte. Cornelius Rinne, SlowFood-Mitglied und Initiator dieser Seite, führte durch den Abend und gab einen Überblick wie es zu „cook’n’art“ kam.

Die Vorspeise, Linguine in einer Mascarpone-Orangen Sauce, präsentierte der Wittener Maler Michael Weber, der im Dialog mit P. Cornelius Rinne, anhand des von ihm speziell für den Abend geschaffenen abstrakten Bildes „Entschleunigung“, die Prozesse bei der Entstehung eines Werkes erläuterte. Neben den rein technischen Vorgängen berichtete er auch von den Gedanken, die ihn während der Tage der Entstehung begleiten, von den Ideen, die sein Handeln bestimmen, aber auch von den Banalitäten und Alltäglichkeiten, die einem immer wieder während des Malens durch den Kopf schießen. Beide verwiesen aber auch darauf, dass nach Abschluss eines Werkes, dieses dem Publikum für eigenes Erfahren und für eigene Prozesse übergeben wird. So sagte Weber: „Ein Musikstück ingt, in jedem einzelnen von uns, ja auch die unterschiedlichsten Dinge zum  Schwingen.“

Wie zum Beweis ergriff Udo Michaelis aus Halle, wehrend des Hauptgangs, „Dorade und Gemüse in Alufolie gegart mit rosa Schaum und Seehasenkaviar“, die akustische Gitarre und gab unplugged Interpretationen von Liedern der 70er, wie „lucky man“ oder die Langversion von „stairways to heaven“, zum besten. Viele der Anwesenden mussten Mitsummen und allen kamen eigene Erinnerungen und Gefühle ins Gedächtnis. Dieses direkte Erleben bestätigte das vorher gesagte.

Zum Dessert, Zuccotto, ergriff Hermann Fischer aus Bielefeld das Mikrofon. Er erläuterte zunächst, dass er, da er es nicht aussprechen konnte, Zuccotto in der Kindheit „Bobo“ genannt hat. Dies Neubenennen tat er gern und erfand so die unterschiedlichsten Begriffe. Nachdem dies geklärt war, las er, unter großer Zustimmung der Anwesenden, einige seiner Geschichten, über den Besuch in einem italienischen Feinkostladen, Gourmettempel, Selbstgespräche. Manch einer fragte sich, woher er so ähnliche Gedanken wie die eigenen formulieren konnte.

Sowohl die Teilnehmer, wie auch die Künstler, gaben ihrem Spaß, dem Gewinn an neuen Eindrücken, der Inspiration und der Freude dabeigewesen zu sein Ausdruck. Eine Anwesende formulierte es so: „Dank für den schönen Abend mit gelungenem Konzept. Ich habe viel Spaß gehabt.“